Die Blende richtig Einstellen – Klassische Anfängerfehler

Gerade Neueinsteiger haben im Bereich der Fotografie oftmals das Problem, dass sie von der Blende verwirrt sind. Die Einstellungen der ISO sowie der Belichtungszeit sind noch einfach zu verstehen und genauso einfach einzusetzen: Wird dort der Wert verdoppelt, so verdoppelt sich auch das Licht, das auf den Sensor fällt. Bei der Blende ist dies jedoch wesentlich komplizierter und komplexer, sodass sich viele Anfänger schwer tun den richtigen Wert zu finden. Trotzdem ist die Einstellung wichtig, wenn das Bild eine optimale Qualität bekommen soll. Worauf sollten Anfänger also unbedingt achten und welche Fehler gilt es zu vermeiden?

Die F-Zahlen verstehen

Die Blendwerte, die wichtig für den Einfall des Lichts sind, werden im Regelfall direkt in der Kamera angezeigt, mitunter sind sie jedoch auch auf dem Objektiv zu finden. Dort werden die Zahlen oftmals zum Beispiel als „f/1.8“, „f/2.8“, „f/8“ und ähnlich angezeigt, manchmal auch einfach als „1/1.8“. Dabei gilt: Je höher die Zahl unter dem Bruchstrich ist, desto weniger Licht kann auf den Sensor fallen. Allerdings sind die Zahlen nicht linear, sodass f/4 und f/8 keine Halbierung des Lichteinfalls bedeutet. Letztendlich entscheidet eine Iris-Einrichtung im Objektiv, wie viel Licht durch die Blende einfällt – am ehesten kann diese Einrichtung mit einem Wasserschlauch verglichen werden: Je dicker der Schlauch ist, desto mehr Wasser kann gleichzeitig durchlaufen. Ausserdem benötigt ein dicker Schlauch einen kürzeren Zeitraum für eine bestimmte Wassermenge – ähnlich wie bei der Belichtung. Wenn die Blende entsprechend viel Licht hereinlässt, dann wird eine entsprechend kurze Belichtungszeit benötigt. Ist die Blende allerdings schmal gewählt, so hilft eine längere Belichtungszeit dabei, das benötigte Licht hereinzulassen.

Je kleiner die F-Zahl ist, desto grösser ist der Durchmesser der Blende und desto mehr Licht kann einfallen. Gerade teure Objektive nutzen oftmals auch eine F-Zahl, die optimale Bilder ermöglichen soll. So heissen die Objektive zum Beispiel „50mm f/1.8“ oder „35mm f/1.4“ und lassen dann viel Licht herein. Preiswertere Zoom-Objektive werden hingegen oftmals mit f/3.5 oder f/4.5 gelabelt und lassen entsprechend weniger Licht herein. Der Grund dafür ist, dass Blenden mit höherer F-Zahl Objekte einfacher freistellen kann und somit eine geringere Schärfentiefe vorhanden ist. Ein Hintergrund ist also unschärfer, wenn die Blende weiter geöffnet ist und fokussiert dadurch das Objekt im Vordergrund. Gerade bei einem Foto-Shoot nutzen Profis wie photoworkers.ch diese Methode, um Personen hervorzuheben. Im Gegenzug können eher geschlossene Blenden auch den Hintergrund detailliert darstellen, wodurch der Fokus weg vom Vordergrund geht und zum Beispiel bei Landschaftsaufnahmen sinnvoll ist.

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