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In der Branche gelten Louis Daguerre und Nicéphore Niepce, die beide aus Frankreich stammen, als Entdecker der Fotografie. Eine Mischung aus technischen Innovationen sowie chemischen Vorgängen machte es damals möglich, dass die ersten Fotos entstehen konnten. Während Niepce von 1765 bis 1833 lebte, dauerte es noch deutlich länger, bis die erste Kodak-Kamera auf den Markt kam. Dies geschah im Jahr 1889. Das erste beständige Bild hatte Niepce bereits 1826 anfertigen können. Auf diesem Foto war der Blick aus seinem Arbeitszimmerfenster zu sehen. Allerdings lag das Problem darin, dass die Belichtungszeiten einfach zu lang waren, um Fotos von Menschen oder sich in einer Bewegung befindenden Gegenständen anfertigen zu können.

Dass die Belichtungszeiten in Zusammenarbeit mit Daguerre auf vier Minuten in den Sommermonaten und 15 Minuten in der kalten Jahreszeit reduziert werden konnten, war ein glücklicher Unfall. Eine Belichtungsplatte war versehentlich mit verschüttetem Quecksilber in Berührung gekommen, was sich als wunderbares Medium erwies, um die Belichtungszeiten zu verkürzen. Doch die Belichtungsplatten erwiesen sich als sehr unpraktisch. Denn für jedes Bild musste eine neue Platte her. Der Rollfilm war somit eine Innovation, welche die Welt der Fotografie revolutionierte. Für die Entwicklung des Rollfilms war George Eastman verantwortlich und er brachte diesen 1889 auf den Markt. Damals konnte Eastman auch zum ersten Mal die Entwicklung der Fotos als eigenständige Dienstleistung anbieten. Dies bedeutete eine deutliche Zeitersparnis für die Fotografen. Der Rollfilm konnte einfach samt der Fotokamera an Kodak eingeschickt werden und dort kümmerte man sich dann um die Entwicklung der Bilder.

Durch die Entwicklung von Rollfilmen, die eine immer vorteilhaftere Lichtempfindlichkeit vorweisen konnten, kamen auch Klein- sowie Kleinstbildkameras zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf den Markt. Eine weitere wichtige Neuerung war die Spiegelreflexkamera in den 1950er Jahren. Durch diese Kamera konnte der Fotograf nun viel genauer erkennen, was auf dem späteren Bild zu sehen sein würde. Den ersten Farbfilm entwickelte die Firma Agfa schon im Jahr 1936. Diese beiden technischen Innovationen sorgten also dafür, dass die Fototechnologie immer näher an den heutigen Standard herankam. Dann folgte allerdings die digitale Revolution und räumte die Branche gehörig auf.

Denn nun konnten die Fotos auch auf digitalen Datenträgern gespeichert werden. Rollfilme hatten ausgedient und es ergaben sich ganz neue Möglichkeiten der Bildbearbeitung. Auch das sofortige Löschen von Fotos war ein entscheidender Vorteil, in dessen Genuss Fotografen eine sehr lange Zeit nicht gekommen waren. Darüber hinaus wurde der Austausch von Bildern in der ganzen Welt erleichtert. Schliesslich können die Bilder in digitaler Form beliebig über das Internet verbreitet werden, ohne dass der Fotograf sein Original hergeben müsse. Den nächsten Schritt der digitalen Revolution stellt wohl die Fotografie mit dem Smartphone dar.

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Von einem Bild sagt man immer noch, dass es mehr sagen würde als Tausend Worte. Warum also eine Berichterstattung mit dem geschriebenen oder gesprochenen Wort führen, anstatt auf eine bildliche Berichterstattung zurückzugreifen? Doch eine solche Fotoreportage ist auch eine grosse Herausforderung für viele Fotografen. Denn die Fotos müssen eine schlüssige Geschichte erzählen und der Betrachter muss die Lücken zwischen dem einen und dem nächsten Foto für sich logisch ergänzen können. Die bildliche Wiedergabe des Geschehenen ist jedoch nicht nur eine blosse Abbildung von Fakten. Immerhin nimmt der Fotograf selbst einen bestimmten Betrachtungswinkel ein und kann sich von diesem auch nur schwer lösen. Also ist eine Fotoreportage immer auch subjektiv, da der Fotograf schliesslich selbst entscheidet, welche Bilder er weglassen möchte und was überhaupt fotografiert werden soll. Es steht also nicht nur die Geschichte an sich, sondern auch der Fotograf selbst im Vordergrund.

Allerdings muss diese persönliche Sicht der Dinge natürlich auch einen gewissen Reiz für den Betrachter mit sich bringen. Denn es geht hier nicht allein um die absolute Wahrheit. Natürlich sollte die Fotoreportage die Realität nach Möglichkeit nicht verfälschen. Gleichzeitig muss diese bildliche Geschichte aber auch unterhalten, Menschen zum Staunen bringen oder einfach anecken. Der Betrachter sollte durch eine Fotoreportage das Gefühl bekommen, dass er hautnah dabei ist. Im besten Fall werfen Fotoreportagen Fragen auf und motivieren den Betrachter dazu, dass er sich mit der Thematik auch über den Rahmen der Fotoserie hinaus noch beschäftigt. Zum Teil kommen solche Reportagen einfach nicht ohne Bildunterschriften aus. Denn besonders wenn sehr komplexe Themen angesprochen werden, kann der jeweilige Inhalt auf diese Art und Weise erst in all seinen Facetten vermittelt werden. Wenngleich eine Bildreportage oftmals nur aus wenigen Fotos besteht, ist der zeitliche Aufwand durchaus recht gross. Denn es werden unzählige Fotos geschossen, die es später nicht in die engere Auswahl schaffen. Schliesslich nimmt die eigentliche Geschichte, die der Fotograf erzählen möchte, oftmals erst während der Sichtung der Fotos ihre ganz genaue Form an.

Das Editing für die Fotostrecke kann also fast genauso viel Zeit in Anspruch nehmen, wie das Fotografieren selbst es tut. Während die Fotostrecke entsteht, sollte man das gewählte Thema zudem möglichst vielseitig abdecken. Denn so hat man am Ende mehr Material, aus dem man entsprechend auswählen kann. Es empfiehlt sich zudem, wenn man die Auswahl der Fotos erst mit einem gewissen zeitlichen Abstand trifft. Schliesslich kann man sich so etwas von den Eindrücken, die man während des Fotografierens vielleicht gewonnen hat, lösen und die Geschichte, die man erzählen möchte, noch einmal sinnvoll überdenken. Letztendlich sind und bleiben Fotografen jedoch der Wahrhaftigkeit ihrer Fotostrecken verpflichtet und sollten dies in keinem Fall aus den Augen verlieren.

 

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Die Geschichte der Modefotografie ist bereits viel älter, als das vielleicht auch der ein oder andere Fotograf für möglich halten würde. Denn schon im Jahr 1856 entstanden die ersten Modefotografien durch den Fotografen Adolphe Braun. Dieser hatte Virginia Oldoini als sein Model gewählt und veröffentlichte ein Buch mit rund 290 Bildern der Schönheit. Sie war eine toskanische Edeldame, die am Hof von Napoleon III. zu Ruhm gekommen war. Oldoini wollte auf den Bildern eigentlich nur ihre Kleider vorführen und wurde so doch zum ersten Fotomodell der Geschichte. Es dauerte allerdings noch bis in das Jahr 1982, bis reproduzierte Modefotos in einer Zeitschrift in Frankreich abgedruckt wurden.

Anfang des 20ten Jahrhunderts wurde der Bereich der Modefotografie auch durch das Magazin Vogue immer populärer gemacht. Es entwickelte sich eine echte Kunstform daraus, sodass weltweit mehr und mehr angesehene Fotografen in diesem Bereich tätig wurden. Während des Zweiten Weltkriegs erlebte die Branche jedoch eine deutliche Zäsur. Während viele Modefotografen zuvor in Europa tätig gewesen waren, verlegten sie ihre Niederlassung nun in die USA, da sie sich dort sicherer fühlten.

Eine echte Revolution in dieser Sparte der Fotografie gab es dann mit Twiggy in den 1960er Jahren. Die Fotos wurden immer jünger und dynamischer, genau wie der Stil von Twiggy es vorgab. In den 70er Jahren drückte Newton der Branche seinen Stempel auf und erweiterte den Rahmen des Möglichen erheblich. Die 80er Jahre waren die Zeit der ganz grossen Supermodels und der künstlichere Anspruch verblasste immer mehr. Denn nun verstand sich die Modefotografie vor allem als kommerzielles Instrument, was auch in der heutigen Zeit noch der Fall ist, zum Teil auch bei photoworkers.ch

 

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