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Die Werbefotografie ist einer der wohl am stärksten boomenden Arbeitsbereiche für Fotografen. Denn mit Werbefotos können sie stolze Summe verdienen und sich zudem in der Branche einen Namen machen. Zum Teil sind es also nicht die Fotografen im Bereich der Modefotografie, die am besten bezahlt werden. Doch um einen hoch dotierten Auftrag zu ergattern, muss ein Fotograf nicht nur für einen renommierten Grosskonzern tätig werden. Vielmehr geht es darum, dass er seine Fotokunst richtig einzusetzen weiss, um das jeweilige Produkt in einem ansprechenden Licht darzustellen.

Gute Werbung und somit auch gute Werbefotos sollten immer emotional sein und bei dem Betrachter möglichst positive Gefühle auslösen. Denn verschiedene psychologische Studien haben ergeben, dass viele Konsumenten ihre Kaufentscheidung letztendlich doch auf Grundlage ihres Bauchgefühls treffen. Sie lassen sich also gerne aus emotionalen Gründen zum Kauf eines Produkts bewegen. Doch wie lassen sich solche Emotionen per Bild transportieren, wenn der Fotograf ein eigentlich recht langweiliges Produkt abbilden soll?

Hierbei können ungewöhnliche Blickwinkel hilfreich sein. Auch das Aufzeigen von unerwarteten Anwendungsmöglichkeiten wird in der Werbefotografie sehr gerne eingesetzt. Denn das bringt den Betrachter ins Staunen und sorgt dafür, dass er sich vielleicht etwas länger mit den Werbefotos auseinandersetzt. Jede Sekunde mehr, die der Betrachter das Bild anschaut, ist für die Werber natürlich entscheidend. Schliesslich hat das Bild so Zeit, sich in den Kopf des Konsumenten einzubrennen und seine Kaufentscheidung vielleicht nicht sofort, aber zumindest in Zukunft zu beeinflussen.

Wenngleich viele Werbefotografen einen künstlerischen Anspruch verfolgen, darf das Werbefoto natürlich nicht zu stark von der eigentlichen Realität abweichen. Schliesslich entsteht sonst ein Gefühl der Enttäuschung beim Endkunden. Denn er erwartet natürlich, dass das Produkt, welches er auf dem Foto sieht, auch das Produkt ist, was er am Ende erhält. Daher gilt es also auch zwischen Produkt- und Werbefotos zu unterscheiden. Denn wenngleich Produkte oftmals auf Werbefotos zu sehen sind, werden sie nur aus einem ganz bestimmten Blickwinkel dargestellt. Bei der Werbefotografie geht es also nicht darum, dass das Produkt wirklich in jeder seiner Details und Einzelheiten dargestellt wird. Doch genau darauf kommt es bei der Produktfotografie an.

Das ist besonders dann der Fall, wenn die Produktfotos für einen Katalog oder einen Online-Shop geschossen werden. Denn wenn die Kunden vor dem Kauf nicht die Möglichkeit dazu haben, dass sie sich das jeweilige Produkt live anschauen können, dann müssen die Produktfotos möglichst präzise Auskunft geben. Marketing mit Erfolg besteht also auch darin, dass der Fotograf sein Zielpublikum kennt und weiss, welchen Informationsanspruch dieses an seine Fotos stellen. Denn nur so kann der Fotograf seinem Publikum gerecht werden und erfolgsversprechende Werbefotos produzieren.

 

Allgemein

Wer seine Karriere als Fotograf voranbringen möchte, landet nicht selten im Bereich der Werbefotografie. Denn der Bedarf für Werbefotos ist ungemein gross und bei Kampagnen von renommierten Konzernen kann auch eine ganz erhebliche Bezahlung für den Fotografen herausspringen. Schliesslich werden kommerzielle Aufträge in vielen Fällen besser bezahlt, als das zum Beispiel dann der Fall ist, wenn man sich auf Familienfotos, Kinderfotos und private Babyfotos im eigenen, kleinen Studio spezialisiert hat.

Werbefotografie hat jedoch auch immer etwas mit visueller Kommunikation zu tun. Denn hierbei geht es nicht nur darum, dass das jeweilige Objekt gestochen scharf und wunderbar ausgeleuchtet auf dem jeweiligen Foto dargestellt werden kann. Vielmehr spielt auch eine verkaufspsychologische Komponente eine wichtige Rolle. Das Foto soll beim Konsumenten bestimmte Gefühle hervorrufen, welche diesen dann zum Kauf des auf dem Werbefoto zu sehenden Produkts bewegen. Auch ein Kreativtraining sowie ein eingehendes Verständnis der Möglichkeiten im Bereich der Bildmanipulation sind für einen Werbefotografen daher überaus angebracht.

Somit hat ein Werbefotograf also durchaus viel mit einem Fotodesigner gemein. Eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit ist in diesem Beruf ebenfalls nicht zu unterschätzen. Schliesslich muss der Werbefotograf die Vision seiner Kunden möglichst genau umsetzen können. Dabei muss alles stimmen, damit diese am Ende zufrieden sind und der Werbefotograf mit einer gelungenen Kampagne möglichst gross rauskommt. Dabei sollte man sich durchaus darauf einstellen, dass die eigene Kreativität bei solchen Aufträgen mitunter nicht gefragt ist. Immerhin arbeiten die Kunden oftmals mit eigenen Art Directoren oder Agenturen zusammen, die das Fotoshooting bereits bis ins kleinste Detail durchgeplant haben. Der Werbefotograf ist dann also nur noch für die konkrete Umsetzung, nicht jedoch für die eigentliche Vision und kreative Lebensader hinter den Bildern verantwortlich.

 

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