Nachtmotive fotografieren – Der Mond als begehrtes Foto-Objekt

Im wahren Leben wirkt der Mond oftmals wie an einem Filmset: An klaren Sommernächten bietet er zum Beispiel unter einer Strassenlaterne einen starken Kontrast, doch auch in der Natur kann er oft durch seine Grösse beeindrucken. Kein Wunder also, dass viele Hobby-Fotografen sich an ihm versuchen und Bilder von ihm schiessen. Oftmals können die Bilder jedoch nicht der Romantik der Realität nacheifern und so ist die Enttäuschung zu recht gross, wenn der leuchtende Mond auf den eigenen Bildern nur ein weisser Fleck ist. Doch was ist der Grund für dieses oft auftretende Problem und wie kann es verhindert werden?

Eine Überstrahlung vermeiden

Der Hauptgrund dafür, dass der Mond auf den eigenen Fotos nicht an die Realität herankommt liegt darin, dass das Licht einfach wesentlich heller ist als das normale Licht von Strassenlaternen oder anderen Beleuchtungen, die sich in der Nähe des Fotografen finden lassen. Dadurch überstrahlt das Licht des Mondes unnatürlich und sorgt dafür, dass das Bild ruiniert wird. Ein anderes, oftmals nicht bedachtes Problem ist die Erdrotation, denn selbst wenn kein grosser Motivkontrast vorhanden ist, so sorgt eine lange Belichtungszeit doch dafür, dass das Bild verzerrt wird – auch wenn es mit dem blossen Auge nicht wahrgenommen werden kann, so hat sich der Mond doch innerhalb der wenigen Sekunden weiterbewegt. Letzteres kann nur verhindert werden, indem die Belichtungszeit kürzer gewählt wird.

Erfahrene Fotografen können wunderbare Aufnahmen mit dem Mond durch einen kleinen Trick erreichen: Sie fertigen zwei Fotografien an, die dann am Computer miteinander kombiniert werden. Das erste Bild wird auf das eigentliche Motiv ausgerichtet, wobei jedoch darauf geachtet werden muss, dass der Mond überhaupt nicht im Bild sein darf. Das zweite Bild wird dann vom Mond geschossen und später einfach in das erste Bild kopiert. Dadurch ist es möglich, die Belichtung bei beiden Bildern den Gegebenheiten anzupassen und scharfe Ergebnisse zu bekommen, ohne dass eine Überlichtung vorhanden ist. Ein weiterer Vorteil dieser Methode liegt darin, dass die Brennweite zwischen der ersten und zweiten Aufnahme angepasst werden kann – eine Weitwinkel-Aufnahme für den Mond ist hilfreich, stört jedoch oft bei den näheren Objekten. Zwar handelt es sich dann beim Endergebnis um ein manipuliertes Bild, dafür kann es jedoch durch eine unglaubliche Schärfe und starke Lichteffekte überzeugen.

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