Kondenswasser und andere Probleme – Fotografie im Winter

Grundsätzlich kann das Problem mit Kondenswasser auch im Sommer bestehen, wenn eine Kamera und das entsprechende Equipment aus einem klimatisierten Raum oder Auto heraus an die heisse Luft gebracht wird. Doch gerade im Winter ist die Wahrscheinlichkeit für Kondenswasser an der Kamera sehr gross, wenn ein Gerät im Ausseneinsatz war und in einen gewärmten Raum gebracht wird. Doch wie genau sollten Hobby-Fotografen in so einem Fall reagieren und welche Möglichkeiten der Trocknung können bei dem ungewollten Wasserdampf helfen?

Kondenswasser richtig entfernen

Im besten Fall kann das Entstehen von Kondenswasser bereits im Vorhinein vermieden werden, indem genügend Wartezeit eingeplant wird: Wenn sich die Kamera und das Zubehör langsam an höhere Temperaturen gewöhnen können und nicht direkt in ein beheiztes Zimmer gelegt werden, so entsteht oftmals gar kein Kondenswasser. Sollte sich allerdings doch einmal Wasser absetzen, so muss die Ausrüstung abgetrocknet werden. Bei Filtern und Linsen sollte dafür niemals ein einfaches Handtuch eingesetzt werden, da dieses in den meisten Fällen nicht über feine Poren verfügt und oftmals Linse und Filter sogar verkratzen kann. Im Fachhandel lassen sich spezielle Linsenreinigungstücher finden, die für genau solche Situationen gedacht sind. Sinnvoll ist es zudem, wenn das Objektiv erst nach einer kurzen Aufwärmphase von der Kamera abmontiert wird, da sonst der Sensor beschlagen könnte.

Beim ersten Betreten eines erwärmten Bereichs nach einem Ausseneinsatz während des Winters sollten Kamera und Zubehör für einige Zeit in der Fototasche gelassen werden, wo sie sich langsam den Temperaturen anpassen können. Professionelle Fotografen wie zum Beispiel das Team von photoworkers.ch verwenden oftmals auch Trocknungsmittel wie zum Beispiel Sillicagel, das ebenfalls im Fachhandel gefunden werden kann. Dieses wird einfach mit in die Fototasche gegeben oder kann in einer verschliessbaren Plastiktüte zusammen mit der Ausrüstung aufbewahrt werden. Dadurch wird die Feuchtigkeit von dem Mittel aufgenommen und Kamera und Co bleiben vom Kondenswasser verschont. Ausserdem besitzen diese Mittel einen Farbindikator der anzeigt, ob das Trocknungsmittel ausgetauscht werden sollte.

Weitere Probleme bei Winter-Shoots

Es ist immer sinnvoll, wenn genügend Ersatzakkus für ein Shooting mitgenommen werden, denn bei besonders kalten Temperaturen kann die Leistung eines Akkus reduziert werden. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte die Akkus entweder dort trocken lagern oder sie möglichst nahe am Körper aufbewahren, um sie zusätzlich mit Wärme zu versorgen. Hinzu kommt die Tatsache, dass besonders hohe Kälte der Technik in der Kamera, aber auch der Ausrüstung allgemein schaden kann, weshalb sie niemals langfristig bei hohen Minusgraden eingesetzt werden sollte. Informationen zu den minimalen Betriebstemperaturen lassen sich im Regelfall im Handbuch nachlasen.

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